Nemo

Wärmenetze im energetischen Monitoring

Wärmenetze im energetischen Monitoring

Abschlussbericht veröffentlicht

Das Vorgehen und die Forschungsergebnisse des Verbundvorhabens wurden in einem Projektabschlussbericht dokumentiert und in der AGFW Heftreihe Forschung und Entwicklung als Heft 61 veröffentlicht. Dieses ist im AGFW Webshop erhältlich.

Kurzbeschreibung "Nemo"

Wärmenetze sind gewachsene Systeme, die sich im Laufe ihrer Nutzung stetig wandeln. Anlagenteile veralten und werden ersetzt, Trassen werden erweitert um neue Abnehmer anschließen zu können, die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen ändern sich und mit ihnen die Erzeugerstruktur. Im Laufe der Zeit werden die Strukturen immer komplexer und entfernen sich immer weiter von einem ursprünglich geplanten Stand.

Diese Veränderungen der ursprünglichen Auslegung verlagern möglicherweise auch das Optimum von Betriebszustand und Einsatzplanung. Eine kontinuierliche systematische Überwachung und ein effektives energetisches Controlling können mögliche Optimierungspotenziale aufzeigen. Die Gründe weshalb diese Potenziale dennoch häufig unerkannt bleiben sind vielfältig.

Ziel

Im Rahmen des laufenden Forschungsvorhabens soll eine Methode entwickelt und in einem Leitfaden beschrieben werden. Der Leitfaden soll es Betreibern von Wärmenetzen ermöglichen, Fernwärmenetze kostengünstig kontinuierlich energetisch zu überwachen, relevante energetische Kennzahlen zu bilden, Optimierungspotenziale zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zur Hebung der Potenziale abzuleiten. Dazu sollen die wesentlichen zu überwachenden Kennzahlen in einem Kriterienkatalog zusammengestellt werden und die Mindestanforderungen an die zu messenden Daten und deren Erfassung werden.

Herausforderung

Es entsteht ein standardisiertes Verfahren zum kostengünstigen energetischen Monitoring von Fernwämesystemen. Die Methode ist unabhängig von der Größe des Systems, womit eine große Spannbreite in der Anwendung gegeben ist. Das Verfahren wird in einem Leitfaden beschrieben. Es wird eine großflächige Verbreitung, beispielsweise über Workshops und Seminare angestrebt, deren Grundkonzept im Projekt erarbeitet werden soll. Darüber hinaus prüft die AGFW die Aufnahme des entwickelten Verfahrens in das technische Regelwerk. Zusätzlich wird von der AGFW eine Datenbank aufgebaut, in der die Monitoringdaten dieses und zukünftiger Monitoringprojekte dauerhaft anonymisiert für die Forschung verfügbar gemacht werden.

Das Verfahren wird den Wärmenetzbetreibern über einen Leitfaden und Seminare/Schulungen verfügbar gemacht. Eine Aufnahme in das technische Regelwerk des AGFW wird ebenfalls geprüft.